E I O P R T Z
Einbruchhemmung

Das bedeutet, dass dieses Element eine bestimmte Zeit (Widerstandszeit) dem Versuch, sich unter Einsatz von körperlicher Gewalt und unter Verwendung von Werkzeugen gewaltsam Zutritt zu Ihrer Wohnung / Haus zu verschaffen, widerstehen.

Innentüren

An Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen werden viele verschiedene Anforderungen gestellt. Die Auswahl der richtigen Tür hängt davon ab, welche Funktion sie zu erfüllen hat. Deshalb kommt es auf eine gründliche Planung und kompetente Beratung an.

Lage, DIN Richtung, Teilung, Maße, Form, Material, Konstruktion, Beschläge, Ausstattung usw. entscheiden darüber, welche Türelemente eingesetzt werden.

 

Die maßgeblichen Kriterien sind:

•   Design und die gestalterischen Vorstellungen

•   Bauliche und räumlich Gegebenheiten

•   Verwendungszweck und die Nutzung des jeweiligen Raumes

•   Beanspruchung durch Temperatur, Klima und mechanische Bedingungen

•   Gesetzliche Anforderungen, bauphysikalische und konstruktive Bedingungen

•   Ggf. barrierefreie Ausführung

 

Grundsätzlich sind zu beachten:

•   Gesetzliche Verordnungen, vor allem Bauordnungen

•   Normen und Regelwerke

•   Stand der Technik

•   Regeln des Handwerks

 

Innentüren mit Wabenkerneinlage

•   Die Einlage besteht aus Pappe, die wabenförmig und ganzflächig im Inneren der Tür angeordnet ist. Sie wird von einem Holzrahmen umschlossen.

•   Die Wabeneinlage sorgt für die nötige Stabilität der Tür.

•   Kostengünstig.

•   Sehr leicht.

•   Eignen sich für Türen mit geringer mechanischer Beanspruchung.

•   Schlechte Schall- und Wärmedämmwerte.

 

Innentüren mit Röhrenspansteg/ Röhrenspanstreifen

•   Die Einlage besteht aus aufgekanteten Pressspan-Streifen mit ausgestanzten Löchern. Röhrenspankernplatte in Streifen geschnitten.

•   Sie eignen sich für Türen mit normaler Beanspruchung.

•   Mechanisch stärker belastbar als Wabeneinlage.

•   Höherer Anwendungskomfort als Wabeneinlage.

•   Etwas bessere Schall- und Wärmedämmwerte.

•   Untere Mittelklasse.

 

Innentüren mit Röhrenspanplatte/ Röhrenspankern

•   Die Einlage besteht aus einer vollflächigen Spanplatte, die mit Röhren durchzogen ist um das Gewicht zu minimieren.

•   Geringe Verzugsneigungsneigung, stabile Bauweise

•   Gute Schall- und Wärmedämmung.

•   Höherer Anwendungskomfort als Wabe und Röhrenspansteg

•   Gehobene Mittelklasse.

Innentüren mit Vollspanplatte

•   Die Füllung besteht aus einer Vollspanplatte.

•   Sehr stabil, aber auch schwer.

•   Neigen wenig zum Verziehen.

•   Erreichen sehr gute Schall- und Wärmedämmwerte.

•   Für normale Zimmertüren in der Regel zu schwer.

•   Für Wohnungseingangstüren in einem Mehrfamilienhaus sehr gut geeignet.

 

Oberfläche der Tür

Dekorfolie

•   Preisgünstige Variante.

•   Dank Fototechniken sind Holzimitationen möglich.

•   Einheitliche Dekorbilder

•   Folie wird auf eine glatte Platte kaschiert.

•   Geringster Beanspruchungsgrad.

•   Empfindlich gegen Stöße und Kratzer.

 

CPL Laminatbeschichtung

•   Schichtstoff mit authentischer Holzoptik.

•   Große Designvielfalt.

•   Oberfläche ist durch das Overlay, eine transparente Folie, geschützt.

•   Äußerst robust und strapazierfähig.

•   Kratz-, abrieb- und stoßfest.

•   Bei Haustieren und Kleinkindern zu empfehlen.

•   Für stark beanspruchte Durchgangstüren sehr gut geeignet.

•   Pflegeleicht und lässt sich leicht reinigen.

•   Farb- und Lichtecht.

 

Weißlack

•   Zeitlose Optik.

•   In der Regel seidige, matt glänzende Oberfläche.

•   Lässt Räume heller und größer wirken.

•   Pflegeleicht und strapazierfähig.

 

Echtholzfurnier

•   Warme und ansprechende Ausstrahlung durch das natürliche Material.

•   Unikat, da individuelle Maserungen und Strukturen des Holzes die Furnier-Oberfläche einzigartig machen. Jedes Türblatt ein Unikat.

•   Verändert mit der Zeit die Farbe.

 

Massivholz

•   Für ein natürliches und warmes Wohnambiente.

•   Unikat aufgrund der natürlichen Wuchsmerkmale des Holzes.

•   Besonders robust und stabil.

•   Verändert mit der Zeit die Farbe.

Obentürschließer

Der Obentürschließer dient dazu, Haus- oder Wohnungseingangstüren automatisch zu schließen, nachdem sie manuell geöffnet wurden. Die Tür soll langsam geschlossen werden.

Das Schließen erfolgt hydraulisch oder durch Federkraft.

Bei Brand und Rauchschutztüren ist ein Obentürschließer Pflicht, da diese Türen nur im geschlossenen Zustand ihre Funktion erfüllen.

Es gibt zwei Arten von Obentürschließern. Zum einen die günstige Variante mit Gestänge und die hochwertige Variante mit Gleitschiene.

Obentürschließer gibt es auch für zweiflüglige Türen mit Schließfolgeregelung.

Pendeltür

Eine Pendeltür, auch Saloon Tür oder Schwingtür genannt, kann in beide Durchgangsrichtungen geöffnet werden. Sie besitzt keinen Anschlag und schwingt durch. Dies wird durch spezielle Zargen und Pendeltürbänder, die es dem Türblatt ermöglichen sich in beide Richtungen zu öffnen, erreicht. Pendeltüren sind mit Holz-oder Glastürblättern möglich.

Typisches Einsatzgebiet sind die Gastronomie, Hotels und Eingangsbereiche. Pendeltüren können ein- oder zweiflügelig sein.

Rauchschutztüren (nach DIN 18095)

Rauchschutztüren

Bei einem Brand entsteht neben dem Feuer auch gefährlicher Brandrauch. Rauchschutztüren sind dazu bestimmt, im eingebauten und geschlossenen Zustand den Durchtritt von Rauch zu minimieren und zwar so, dass der dahinterliegende Raum im Brandfall zur Rettung von Menschen genutzt werden kann. Rauchschutztüren sind nicht vollkommen rauchdicht. Je nach Art des Rauchschutzabschlusses dürfen bestimmte Luftmengen pro Stunde von einer Seite zur anderen hindurchtreten. Rauchschutztüren müssen selbstschließend sein. Als Schließmittel muss ein geprüfter Türschließer nach DIN 18263 verwendet werden.

Rauchschutztüren bilden eine geprüfte Einheit aus Türzarge, Türblatt und den für die Funktion erforderlichen Beschlägen (geprüfte Drückergarnitur – Nuss 9 mm und Türschließer).

Zu jeder Rauchschutztür sind vom Hersteller Einbau- und Wartungsanleitungen mitzuliefern. Weiterhin hat als Nachweis, dass die Tür der DIN 18095 entspricht, dieses Element ein Typenschild. Die meisten Hersteller bringen dies im Falz auf der Bandseite an. Die DIN 18095 unterscheidet zwischen einflügeligen (RS-1) und zweiflügeligen (RS-2) Rauchschutztüren.

 

Rauchschutztüren sind dort einzubauen, wo sie nach bauaufsichtlichen Vorschriften gefordert werden. Nach § 35 Absatz 3 der Musterbauordnung (MBO) muss, sofern der Ausgang eines notwendigen Treppenraumes nicht unmittelbar ins Freie führt, der Raum zwischen dem notwendigen Treppenraum und dem Ausgang ins Freie rauchdichte und selbstschließende Abschlüsse haben. Weiter heißt es in Absatz 6, dass in notwendigen Treppenräumen Öffnungen zu Kellergeschossen, zu nicht ausgebauten Dachräumen, Werkstätten, Läden, Lager- und ähnlichen Räumen sowie zu sonstigen Räumen und Nutzungseinheiten mit einer Fläche von mehr als 200 m², ausgenommen Wohnungen, mindestens feuerhemmende, rauchdichte und selbstschließende Abschlüsse vorhanden sein müssen. Öffnungen von notwendigen Treppenräumen zu notwendigen Fluren müssen rauchdichte und selbstschließende Abschlüsse haben.

Gemäß § 36 Absatz 3 MBO sind notwendige Flure durch nicht abschließbare, rauchdichte und selbstschließende Abschlüsse in Rauchabschnitte zu unterteilen. Weitere Regelungen entnehmen Sie bitte der jeweiligen Landesbauordnung.

 

Für den einwandfreien Zustand der Rauchschutztür ist der Gebäude-betreiber/Eigentümer verantwortlich.

RC – Klassen / Einbruchhemmung

RC aus dem englischen Begriff Resistance Class gemäß DIN EN 1627 ist seit 2011 gültig und ersetzt die alten Klassen WK bzw. vor 1999 ET Klassen.

Hier die gänigen Klassen:

 

RC 1 N:
Grundschutz vor Vandalismus, mit einem geringen Schutz gegen Aufbruch versuche mit körperlicher Gewalt (z.B. Gegentreten, Gegenspringen)

Das N bedeutet das eine eventuelle Verglasung nicht geprüft bzw. bei der Prüfung berücksichtigt wird.

RC 2 N:
Diese Widerstandsklasse bietet einen Grundschutz gegen den Einbruchsversuch mit einfachen Werkzeugen wie z.B. Schraubendreher, Zangen und Keile und soll den Gelegenheitseinbrecher abhalten.

Das N bedeutet das eine eventuelle Verglasung nicht geprüft bzw. bei der Prüfung berücksichtigt wird.

RC 2:
wie bei RC 2 N jedoch unter Mitprüfung des Glases/ Füllung sofern vorhanden. Entspricht der alten Bezeichnung WK2 / ET 1 .

Das Bauteil muss mindestens 3 Minuten dem Einbruchversuch standhalten.

RC 3:
Bei dieser Prüfung dürfen zusätzlich zu den Werkzeugen aus der Prüfung RC 2 ein weiterer Schraubendreher, ein Brecheisen bzw. Kuhfuß verwendet werden. Das Element muss 5 Minuten dem Einbruchsversuch standhalten. (entspricht der alten WK3 / WK2)

RC 4:
Bei dieser Prüfung dürfen zusätzlich zu den Werkzeugen aus der Prüfung RC 3 auch Säge- und Schlagwerkzeugen wie Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel sowie Akku-Bohrmaschine verwendet werden und müssen 10 Minuten dem Einbruchsversuch standhalten.

 

Die Klassen dienen der Vergleichbarkeit bei den Prüfungen und zur Orientierung für den Verbraucher. Im Wohnbereich kommt die RC 2 N/ RC 2 meistens zum Einsatz.

Höhere Klassen werden auf Grund der aufwendigen Konstruktion mehr im Objekt- oder Spezial Bereichen verwendet.
 

Türdrücker

Ein Türdrücker besteht aus Türklinke und der Einfassung. Zusammen ergibt beides den Türbeschlag. An der Türklinke befindet sich ein Vierkant, der bei der Montage der Garnitur in das Schloss eingeführt wird und i. d. R. durch Niederdrücken das Öffnen der Tür ermöglicht.

Man unterscheidet zwischen Rosetten- und Langschildbeschlägen in Kombination mit Drücker/Drücker oder Knauf/Drücker.

Bei Haustüren mit Langschild ist der Abstand zwischen Vierkant / Drücker und Profilzylinder 92 mm und bei Innentür- Garnituren 72 mm.

Bei Haustüren wird häufig außen nur ein Stoßgriff verwendet und eine Rosette zu Abdeckung und Schutz des Profilzylinders.

Zylinder

Der Türzylinder ist das Herzstück jeder Tür und hat beim Einbruchschutz hohe Bedeutung. Türzylinder oder auch Schließzylinder genannt, sollten über einen Manipulationsschutz, eine Not- und Gefahrenfunktion verfügen. Not- und Gefahrenfunktion: hier kann bei innen steckendem Schlüssel, von außen der Zylinder mit dem passenden Schlüssel geöffnet werden.

 

Heute sind moderne Türzylinder hochwertige Hightech-Produkte mit vielseitigen wirksamen Qualitätsmerkmalen. Der Schlüssel trägt mechanische (oder auch elektronische) Codierungen in Form von Einschnitten und Bohrungen in seinem Profil. Im Schließzylinder werden diese Codierungen abgetastet. Stimmen das Profil des Schlüssels und die Profilierung des Schließzylinders überein, kann der Schlüssel gedreht werden. Jeder für sich ist ein kleines Meisterwerk, das im präzisen Zusammenspiel aus Korpus, Stiften, Kugeln und Federn die Schließungen jahrelang zuverlässig erledigen muss.

 

Schließzylinder müssen gegen Abbrechen, Aufbohren, Herausziehen sowie sonstige Angriffe geschützt sein. Gegen diese Überwindungsmethoden bieten Schließzylinder mit Aufbohrschutz, Kernziehsperre und Ziehschutz in hohem Maße Widerstand.

 

Ein Zylinder ist Bestandteil eines Türschlosses und dient dem sicheren Abschließen des Türelementes. Man unterscheidet Profilzylinder und Rundzylinder.